- Zeugma
- Zeug|ma 〈n.; -s, -s od. -ma|ta〉1. Redefigur, Verbindung zweier Sätze, in der ein Satzteil (meist das Prädikat) nur einmal gesetzt wird, z. B. „Der See kann sich, der Landvogt nicht erbarmen“ (Schiller, „Wilhelm Tell“)2. Beziehung zweier Wörter auf das Prädikat, die nicht zusammenpassen, um komische Wirkung zu erzielen, z. B. „Mit einer Axt und stillem Weh sucht man den Peter in dem Schnee“ (W. Busch)[grch., „Joch“; zu zeugnynai „verbinden“]
* * *
Zeug|ma, das; -s, -s u. -ta [lat. zeugma < griech. zeũgma] (Sprachwiss.):syntaktisch od. semantisch ungleichartige Beziehung eines Satzgliedes, meist des Prädikats, auf zwei (od. mehr) andere Satzglieder (z. B. nimm dir Zeit und nicht das Leben!; sie reist mit Ehemann und Regenschirm).* * *
IZeugma[griechisch] das, -s/-s und -ta, rethorische Figur der Worteinsparung, Sonderform der Ellipse: Zuordnung desselben Wortes (Satzgliedes) zu mehreren (meist zwei) grammatisch oder semantisch inkongruenten Satzteilen. Man unterscheidet 1) semantisches Zeugma: Verknüpfung eines Verbs in jeweils verschiedener Bedeutung mit meist zwei Substantiven aus unterschiedlichen Sinnsphären, z. B. »Er warf einen Blick in die Zeitung und die Zigarette in den Aschenbecher«; 2) syntaktisches Zeugma: syntaktische Verbindung von Wörtern, die in Numerus, Genus und/oder Kasus differieren, z. B. »Was soll all der Schmerz und Lust« (Goethe, »Wanderers Nachtlied«).Zeugma[griechische Brückenstadt], späterer Name der antiken Stadt Seleukeia am Euphrat.* * *
Universal-Lexikon. 2012.